Die Geschichte wird Euch gefallen: 708 erscheint der Erzengel Michael dem Bischof Aubert von Avanches im Traum und fordert von ihm eine Kirche auf einer Insel mitten im Ärmelkanal. Der Bischof ist natürlich wenig begeisterst, auf einer felsigen Insel mitten im Nirgendwo eine Kirche errichten zu sollen. er zeigt Michael den Vogel, dreht sich um und schläft weiter. Michael ist geduldig und gibt dem Bischof einige Monate Zeit zum nachdenken, was sind für einen Unsterblichen schon ein paar Monate? Als der Bischof jedoch nach einem knappen Jahr immer noch keine Anstalten macht, das Kirchenprojekt irgendwie anzuleiern, bekommt er plötzlich dünnflüssige, äußerst übelriechende Stühle (heute würde man Ruhr dazu sagen) und als er immer noch keine Feder in die Hand nimmt, gesellen sich auch noch eitrige, aufplatzende Geschwüre am ganzen Leib hinzu. Der Bischof hat so gestunken, daß sich seine Mitbrüder geweigert haben, ihn zu pflegen. Nach einigen weiteren Tagen des Leidens wird der Bischof mitten in der Nacht wach, weil ein leicht gelangweilter Erzengel Michael an seiner Bettkante sitzt. „Bekomme ich JETZT meine Kirche, Bischof Aubert?“ Der Abt ist zu schwach zum reden, er kann nur noch mit den Augenlidern flattern, aber in seinem Zustand hätte er vermutlich noch viel mehr zugesichert. Von Stund an geht es mit seiner Gesundheit steil bergauf und als er sein Siegel unter den Kaufvertrag der Insel setzt, erlebt er eine Spontanheilung.
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