Wir keuchten bei sengender Hitze gefühlt 486 Höhenmeter zur Burgruine – dabei überlegten wir schon ständig, wie wir da wohl wieder hinunter kommen würden – Rolf hatte seit Tagen Knie – daß wir kaum ein Auge für die Stadt hatten, über die wir uns Schritt für Schritt erhoben… Bei etwa zwei Drittel des Weges saß ein junger Musiker und spielte ein dermaßen depressives Stück, so daß wir schon unkten, als wir ein Negligee im Baum, etwa 10m unter uns flattern sahen, daß sich da schon jemand hinuntergestürzt hätte, vor lauter Melancholie.
Autor: Verena Hellenschmidt (Seite 13 von 53)
Dem jüngeren Bruder, König von Granada gelang es zwar, dem vom Großvater begünstigten Bruder bis auf den Besitz der Festung und damit der von ihm beherrschten Stadt Málaga zu besiegen, aber er überließ ihm die westlichen Gebiete des Königreiches, damit diese nicht an die konkurrierenden Abbadiden fielen.
Die Zitadelle ist eine oberhalb der Stadt befindliche maurische Festung und Palastanlage. Schon vor der Errichtung der Alcazaba existierten bereits einfach Befestigungsanlagen auf dem markanten Burberg. Die wichtigste stammt aus dem 8. Jhd. In dieser Zeit diente sie unter anderem als Gefängnis. Die Alcazaba wurde Mitte des 11. Jhd. von einem Zieriden-Sultan errichtet.
711 eroberten die Mauren die Stadt und Hammudiden errichteten im 11. Jhd. hier eine Residenz, da sie sich als die rechtmäßigen Erben des Kalifats von Córdoba verstanden. 1053 ließ der König von Granada den letzten Hammudiden-Kalifen vergiften und eroberte die Stadt. Nach seinem Tod regierte sein Enkel in Konkurrenz zu seinem Bruder, dem König von Granada. Es kam zu Brüderkämpfen. Nach den Almoraviden kamen die Almohaden, bis Málaga schließlich ins nasridische Emirat von Granada inkorporiert wird. Nach der Eroberung durch die katholischen Könige 1487 begannen die Reformen, um die Stadt in eine neue christliche Ansiedlung zu verwandeln.
Die Stadt wurde im 8. Jhd v. Chr. von dn Phöniziern gegründet. Málaga war lange Zeit unter der Herrschaft Karthagos, geriet aber im 2. punischen Krieg in den römischen Machbereich. Unter Kaiser Domitian erhält Málaga 83 das flansche Stadtrecht. Von der Bedeutung der Stadt zeugt heute noch ein römisches Theater.
Als Besonderheit gelten die Berberaffen, die auf dem Felsen leben. Sie sind die einzigen wildlebende nichtmenschliche Affen in Europa. Sie wurden während der arabischen Herrschaft 71 bis 1492 eingeführt. Eine Legende besagt, daß, die britische Herrschaft in Gibraltar beendet sei, sobald der letzte Affe den Felsen verlassen hätte. Hintergrund dieser Legende ist eine Geschichte aus der Zeit der Belagerung Gibraltars von 1779 bis 1783, als die Engländer von den Tieren vor einem Nachtangriff der Spanier und Franzosen gewarnt worden seien. Der britische Premierminister Winston Churchill ließ Berberaffen aus Marokko importieren, um den wegen Inzucht kränkelnden Affenstamm wieder zu stärken und hatte damit Erfolg.
Trotz langer Belagerung ist Gibraltar seit dem Mittelalter nicht mehr gefallen. Das Motto Gibraltars lautet: Für keinen Feind bezwingbar.
Der Felsen vn Gibraltar ist eine der Säulen des Herakles, auf denen gemäß altertümlichem Weltbild das Himmelszelt ruht. Die beiden Säulen markierten das Ende der bekannten Welt.
Der Felsen von Gibraltar gilt als einer der berühmtesten Felsen der Welt. Der größte Teil des Felsens ist das Naturschutzgebiet Upper Rock, auf dem mehr als 250 Berberaffen leben.
Cadiz wurde mehrfach zum Ziel feindlicher Attacken der Engländer. Diese zerstörten 1587 unter Francis Drake die im Hafen befindliche spanische Flotte, wodurch die Armada erst ein Jahr später in See stechen konnte. 1596 plünderten und verbrannten die Engländer unter Walter Raleigh die Stadt, äscherten die spanische Flotte erneut ein und zogen mit großer Beute ab.