Unsere Reisen

Autor: Verena Hellenschmidt (Seite 33 von 53)

Porte Cailhau

Es wurde 1495 zu Ehren von Karl 8. errichtet. Nachdem wir uns vom Friedhof durch gefühlt die ganze schäbige Vorstadt gekämpft hatten, um zum Turm zu gelangen, genehmigten wir uns erst einmal ein kühles Blondes. wir waren in der Zwischenzeit Kummer gewöhnt, was Bier anbelangt, meins war mal wieder fruchtig und hatte eindeutig Lychiegeschmack, Rolf war sich nicht sicher, ob seins auch wirklich alkoholfrei war…

Cimetière de la Chartreuse

Der große Friedhof von Bordeaux bietet viele Mausoleen, Grabkapellen und andere künstlerisch gestaltete Grabmale. Besonders berühmt ist das Grabmal von Jean Catherineau – eine große, gruselig wirkende Figur des Sensenmannes . wir gingen recht unbedarft an die Suche nach dem Grab heran, der Friedhof war riesig! Zum Glück gab es einen sehr freundlichen Security-Mann, der uns einen Plan aushändigte, so konnte Rolf das betreffende Grabmal relativ einfach finden. Der Sensenmann sitzt leicht erhöht, vor ihm ein gekentertes Boot mit allerlei Leichen darin. Herrlich morbide und künstlerisch sehr ausgewogen. Ich war begeistert!!!!

Bordeaux

561 nach der Heirat des neusyrischen Königs Chilperich 1. von den Merowinger gab dieser die Stadt als Morgengabe an seine Braut Gailswintha, die eine Frankenprinzessin war, unter der Auflage, daß sie die einzige Ehefrau Chiöperichs werden wird. Chilperich trennt sich von seiner bisherigen Gattin und heiratet Gailswintha. Chilperich war aber nicht bereit, sich von seiner langjährigen Konkubine, der ursprünglichen Magd seiner früheren Gattin zu trennen. Gailswintha wertet das als Verstoß seines Versprechens zur Monogamie. Die Konkubine veranlaßt bald nach der Hochzeit die Ermordung Gailswinthas. Chilperich erhebt die Konkubine in den Rang einer Gemahlin. Die Morgengabe ging an Gailswinthas Schwester, die mit Chilperichs Bruder verheiratet ist. Dies verschärft den politischen Gegensatz der Brüder und führt wesentlich zum merowingischen Bruderkriegen, der den Niedergang der merowingischen Dynastie einleitet.

Werft

Rolf hatte etwas spannenderes als Puppen angekuckt und wir trafen uns an der Werft, wo wir zusehen konnten, wie ein funkelnagelneuer Katamaran zu Wasser gelassen wurde. Er prägte dann auch den Ausdruck: unser neues Wasser-Home. WoMo war gestern, Europa ist uns zu klein geworden, jetzt machen wir die sieben Weltmeere unsicher, Kicher.

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