Unsere Reisen

Autor: Verena Hellenschmidt (Seite 39 von 53)

Mont Saint Michel

Die Geschichte wird Euch gefallen: 708 erscheint der Erzengel Michael dem Bischof Aubert von Avanches im Traum und fordert von ihm eine Kirche auf einer Insel mitten im Ärmelkanal. Der Bischof ist natürlich wenig begeisterst, auf einer felsigen Insel mitten im Nirgendwo eine Kirche errichten zu sollen. er zeigt Michael den Vogel, dreht sich um und schläft weiter. Michael ist geduldig und gibt dem Bischof einige Monate Zeit zum nachdenken, was sind für einen Unsterblichen schon ein paar Monate? Als der Bischof jedoch nach einem knappen Jahr immer noch keine Anstalten macht, das Kirchenprojekt irgendwie anzuleiern, bekommt er plötzlich dünnflüssige, äußerst übelriechende Stühle (heute würde man Ruhr dazu sagen) und als er immer noch keine Feder in die Hand nimmt, gesellen sich auch noch eitrige, aufplatzende Geschwüre am ganzen Leib hinzu. Der Bischof hat so gestunken, daß sich seine Mitbrüder geweigert haben, ihn zu pflegen. Nach einigen weiteren Tagen des Leidens wird der Bischof mitten in der Nacht wach, weil ein leicht gelangweilter Erzengel Michael an seiner Bettkante sitzt. „Bekomme ich JETZT meine Kirche, Bischof Aubert?“ Der Abt ist zu schwach zum reden, er kann nur noch mit den Augenlidern flattern, aber in seinem Zustand hätte er vermutlich noch viel mehr zugesichert. Von Stund an geht es mit seiner Gesundheit steil bergauf und als er sein Siegel unter den Kaufvertrag der Insel setzt, erlebt er eine Spontanheilung.

Nahrungsaufnahme

Rolf hatte keine Lust zu kochen in der Enge des WoMo, mitten in der Lindenallee, deswegen suchten wir in der Fußgängerzone ein Restaurant. Der Franzose hatte exorbitante Preise auf sehr übersichtlichen Tellern, also tingelten wir zum Italiener weiter, gut besucht, mußte also gut sein – dachten wir. Ich hatte mich auf Fisch gefreut, Rolf sich auf Osso bucco. Der Ober war anmaßend, wenn nicht sogar frech, das Essen unmotiviert. Lachs gab es nur mit Dill und Zitronensauce, bäh!!! Also lieber Pizza, Osso bucco gab es auch nicht, also zähneknirschend auch Pizza. Bestellt hatte ich Pizza mit Sardellen, doch die Sardellen waren wie Heringe in Essigsud eingelegt !!!! Die Ränder halb verkohlt, knochentrocken, aber Oliven und Kapern gab es reichlich, so daß ich irgendwann nur noch den Belag aß. Ich weiß, warum ich so selten essen gehe, es schmeckt einfach nicht wie daheim!!!!

Wilhelm der Eroberer

1027 ließ er eine starke Festung, sowie 1059 eine Abtei für Frauen und eine für Männer errichten, in der er auch begraben wurde. Während der Hugenottenkriege 1562 wurde sein Grab zerstört und seine Gebeine gingen verloren. Er ließ die Klöster nicht etwa aus Frömmigkeit erbauen, sondern um nach seiner vom Papst missbilligten Hochzeit mit seiner Cousine Mathilde Sühne zu leisten.

Caen

Das Hafenmuseum sah nicht sonderlich vertrauenserweckend aus und wir hatten in Dünnkirchen schon ein sehr gut gemachtes gesehen, so daß wir uns das in Rouen sparten und direkt weiter fuhren nach Caen. Nee, kannte ich bis vor unserer Ankunft auch nicht, war aber auf halbem Weg nach Mont Saint Michel. wir parkten in einer Allee aus Lindenbäumen mitten im Wohngebiet und hatschten zur Burg zurück. Auch dieses riesige Areal war für dumme zu besichtigen, lediglich die Museen wären kostenpflichtig gewesen, wenn es vor fünf Uhr gewesen wäre…

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