Unsere Reisen

Autor: Verena Hellenschmidt (Seite 40 von 53)

XXL – Panorama

Nachdem das in die Stadt fahren von unserem Campingplatz jedesmal ein mega Gegurke war, beschlossen wir nach einem Chilliwilli-Tag, unsere Zelte abzubrechen, auf einem öffentlichen Parkplatz frei zu stehen und das Panorama von Yadegar Asisi von dort aus zu besuchen. Wir hatten die Titanic schon von ihm gesehen und waren sehr gespannt, wie er die Kathedrale von Monet umsetzen würde.

Wachsfiguren

Altäre werden in Frankreich oft mit Wachsfiguren bestückt. Ich weiß nicht, wie diese plastischen Bilder die Jahrhunderte überleben konnten, schließlich ist Wachs ein empfindlicher Rohstoff, doch die Arbeiten sind teilweise sehr detailliert. Natürlich haben sie alle einen neutestamentarischen Bezug. Es kommt mir so vor, als hätte man eine Art Bilderbuch geschaffen für die überwiegend analphabetischen Gläubigen der damaligen Zeit.

Altar

Wahnsinn!!! So nah war ich nie einem Altar!!! Ich konnte bis auf wenige Zentimeter herangehen, konnte die feine Arbeit des Holzschnitzers bewundern, die Maserung im Holz begutachten, im Faltenwurf der Gewänder und in den Proportionen die ungefähre Entstehungszeit eingrenzen.

Pestmaske

In Venedig trugen die Ärzte während der ersten Pestepidemien solche überlangen Schnäbel als Mund-Nasen-Schutz. In der Spitze der Schnäbel befanden sich zuerst getrocknete Kräuter, später in Essig getränkte Stoffbündel, um dem Gestank der mit der Pest infizierten zu entgehen, oder um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Damals wußte man es eben nicht besser…

Mumie

zugegeben, eine ausgepackte Mumie habe ich noch nie gesehen, eingewickelt in ihre ganzen Öl- und Harzgetränkten Binden. wie konnten die Museumsbetreiber die wohl nur so lange konservieren? Wenn ich da an den Ötzi zurückdenke, der wurde von gleich mehreren Sicherheitssystemen tiefgekühlt, keine Luft, kein Licht und dieser Bindenhaufen lag da, ein bisschen wahllos im Schaukasten, hell ausgeleuchtet, den Blicken der lärmenden Schulklassen schutzlos ausgeliefert.

die alten Ägypter

einen Sarkophag hatte ich natürlich schon einmal gesehen, aber noch nie so dicht davor gestanden!!! Ich war erstaunt, wie fein ausgearbeitet jede einzelne Linie, jede Farbnuance ausgeführt war. wie haben es die damaligen Bestatter nur geschafft, so viel Akribie in nur 40 Tagen umzusetzen?

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