Unsere Reisen

Autor: Verena Hellenschmidt (Seite 51 von 53)

Andreas-Tragaltar

Hierbei handelt es sich um eines der bedeutendsten Werke Bottnischer Goldschmiedekunst. Den Namen erhielt das Reliquiar nach einer Sandale des Apostel Andreas.

Wirklich sehr beeindruckend! Ich stand bestimmt fünf Minuten andächtig davor und habe mir vorgestellt, was das Schuhwerk alles erlebt haben könnte, wo es überall gewesen ist. Es hat mich sehr berührt.

Dom St. Peter

Im Zuge der von Kaiser Konstantin eingeleiteten Wende zum Christentum wurde 310 eine Basilika errichtet, die unter Bischof Maximin 329 zu einer der größten Kirchenanlagen Europas erweitert wurde. Die Kirchenanlage des 4. Jhd. wurde von den Franken zerstört, der Quadratbau und die nördliche Basilika wurden wieder aufgebaut. Eine weitere Zerstörung geschah 882 während der Raubzüge der Wikinger.

Erzbischof Richard von Greiffenklau zu Vollrads ließ 1512 den Südwestturm aufstocken, weil der Turm der Bürgerkirche St. Gangolf die Domtürme überragte.

Die Westfassade ist ein typisches Beispiel der Baukunst unter den Saliern.

Barbarathermen

Die Thermen wurden etwa 176 errichtet. Zu ihrer Entstehungszeit waren die Thermen die zweitgrößte Thermenanlage im römischen Reich. Der Betrieb wurde mit den Zerstörungen Triers 411 eingestellt. Frühchristliche Grabinschriften deuten auf eine Kirche bereits in merowingischer Zeit. 1611 dienten die Therme als Steinbruch für den Bau eines Jesuitenkollegs, die übrig gebliebenen Reste sprengte ein französischer General unter Ludwig 14. , um im Umkreis der Stadt aus taktischen Gründen ein freies Feld zu schaffen. Bereits Kaiser Maximilian 1. ließ die noch aufrecht stehenden Gebäudeteile der Therme während der Trier Reichstage 1512 zu Testzwecken mit Kanonen beschießen.

Korksammlung

Warum ich eigentlich in das Schloß wollte, war die weltweit größte Sammlung von aus Kork angefertigten Architekturmodellen, die vorwiegend antike Gebäude aus Rom darstellen. Die Sammlung umfasst 54 Stücke und sind dem Hofkonditor und seinem Sohn zu verdanken, die sich ab 1792 mit dem Bau der Modelle befaßten. Sehr eindrucksvoll, die detailverliebte Wiedergabe, phantastisch!!!!

Schloßkapelle

Der 1614 gestaltete Altar füllt die östliche Wand in ganzer Höhe. Die aufwendige Gestaltung umfaßt rund 150 Figuren die freiplastisch aus Alabaster gearbeitet sind. Dargestellt werden das Erlösungswerk und die Passion Christi. Im zentralen Hauptbild wird Jesus am Kreuz gezeigt, überhalb davon findet sich die Darstellung der Auferstehung.

Ich wollte die Kapelle schon verlassen, da bot mir einer der Aufseher eine Präsentation über die Entstehung, Bedeutung und Restauration an. Natürlich blieb ich! Die Engel auf dem Bild lüften gleichsam den Vorhang zum Tabernakel.

Schloß Johannisburg

1604 gab Kurfürst JohannAn der Westecke schloß der Bau an die alte Stadtmauer an. Schweikhard von Kronburg den Bau des Schlosses in Auftrag. Der Architekt ließ die Überreste der alten Burg abreißen, lediglich der große gotische Bergfried wurde als 5. Turm in den Nordwestflügel mit einbezogen. An der Westecke schloß der Bau an die alte Stadtmauer an. Der Name des Schlosses hat einen doppelten Bezug: einerseits zum Schutzpatron Johannes der Täufer, andererseits zum Bauherrn.

Johannes Schweikhard ließ zur Einweihung des Schlosses 1614, dem 10. Jahrestag seiner seiner Wahl zum Kurfürsten Münzen prägen, die auf der einen Seite das Schloß, auf der anderen sein Wappen trugen.

Einer Anekdote zufolge übergab der Kapuzinerpater Bernhard von Trier die Schlüssel der Stadt an den schwedischen König Gustav Adolf 1631. Der König meinte, er fände es schade, das erst wenige Jahre zuvor fertiggestellte Schloß niederbrennen zu müssen, da er es nicht mit nach Schweden nehmen könne. Der Kapuziner meinte, das könne er durchaus, er müsse es einfach dorthin rollen. Fragend runzelte Gustav Adolf die Stirn und der Pater verwies auf die über jedem der zahlreichen Fenster des 1. OG eingemeißelten Räder, die auf das Mainzer Wappen Bezug nehmen. Der König bekam daraufhin einen Lachanfall und verzichtete auf die Zerstörung.

Pompejanum

Dies ist der Nachbau einer römischen Villa. In Auftrag gegeben wurde das Pompejanum durch König Ludwig 1., erbaut 1840. Das Pompejanum sollte nicht als königliche Villa sondern als Anschauungsobjekt dienen, das das Studium der antiken Kulturen ermöglichen sollte. Das Gebäude ist außen nahezu fensterlos, Licht erhalten die Räume durch die 2 Innenhöfe. Die farbliche Außengestaltung einschließlich der ionischen Säulen folg toskanischen Traditionen. Für die prachtvolle Ausmalung der Innenräume und die Mosaikfußböden wurden antike Vorbilder kopiert.

Kirchenruine zum hl. Grabe

Ruine des 1543 erbauten und 1552 niedergebrannten Beginenklosters. Dieses wurde von Erzbischof Albrecht von Brandenburg errichtet. Zur Äbtissin machte er 1540 seine Lebensgefährtin. Von wegen Zölibat!!!Mit der Auflösung des Konvents wurde die Kirche dem Verfall preisgegeben uns später in die Parkgestaltung mit einbezogen.

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