Der Rundweg durch die Schlucht war ziemlich nass, ständig tropfte es von oben herab, wir erklommen in den Fels gehauene Treppen, überquerten wackelige Brücken, Abenteuer satt! Wir sind jetzt in einem Alter, wo man nur spazieren geht, wenn in der Halbzeit eine Kneipe mit einem kühlen Bier auf uns wartet. So auch diesmal. Da unser von zu Hause mitgebrachte Biervorrat sich dem Ende neigte, waren wir gespannt auf das einheimische Bier und so probierten wir jeder ein anderes, um die Auswahl zu erhöhen. Herrjeh, wir sind schon verwöhnte Blitze…
Autor: WiP Redakteurin (Seite 8 von 58)
Am 23. September 1995 um 6 Uhr kam es zu einem Felssturz, in dessen Folge etwa 50.000 qm Fels und Geröll in die Schlucht stürzten. Daraufhin stauten sich 300.000 qm Wasser 30m hoch an. Am 23. März um 11:30 brach das Wasser durch, verwüstete die Klamm vollständig und richtete Schäden in Höhe von rund 300.000 DM an.
Wenn schnellfließendes Wasser große Massen an Geröll mit sich reißt, fräst sich der Fluss wie ein Keil in den Boden und eine Schlucht entsteht. Wenn extrem schnellstürzendes Wasser auf das Gestein trifft, wird die extremste Form der Schlucht gebildet – eine Klamm.
Am Vatertag besuchten wir die Breitachklamm. Sie ist die tiefste Klamm der Bayerischen Alpen und die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas.
Der Kurort ist bekannt geworden durch Pfarrer Sebastian Kneipp. Ja, das ist der mit dem kalten Wasser und den Armbädern. Wie er dazu gekommen war? Das ist eine lustige Geschichte: Er litt seit 1846 unter Tuberkulose, 48 entdeckte er das Buch Unterricht von Krafft und Würkung des frischen Wassers in die Leiber der Menschen“. Daraufhin badete er wöchentlich zwei- bis dreimal einige Augenblicke in der eiskalten Donau und genas, angeblich.
1855 wurde Kneipp Beichtvater und Hausgeistlicher im Kloster Wörishofen der Dominikanerinnen. Er restaurierte die Justinakirche, baute die Landwirtschaft des Klosters wieder auf, entwarf ein Entwässerungssystem für nasse Wiesen, führte neue Kleesorten ein und unterwies die Schwestern im Veredeln der Bäume und der Imkerei.
Neugierig, wie wir nun mal sind, haben wir uns für eine Führung im Ezbergwerk Ramsbeck angemeldet. Ich habe mir vorgestellt, wir würden in einer Art Käfig viele Meter unter die Erde befördert, dabei war es ein Zug, der praktisch nur geradeaus gefahren ist, etwa zweieinhalb km bei undurchdringlicher Dunkelheit in den Berg hinein. Es war echt kalt und reichlich nass, doch die Führung war recht spannend. Wir erfuhren etwas über die Erzförderung und wie sie sich in den letzten 400 Jahren gewandelt hat. Auch da hat die Industrialisierung einzug gehalten und das Leben der Männer unter Tage deutlich sicherer gemacht.
nach unserer zugegebenermaßen sehr anstrengenden Jagd nach Grimms Märchen, erholten wir uns in der Marburgs Fress-Meile. Aufläufe scheinen hier sehr beliebt zu sein, es gab sie in allen Variationen. Rolf meinte, das wäre eine Reminiszenz an die ganzen Studenten: günstig in der Herstellung, sättigend und wieder erwärmbar- da hat man gleich was für den nächsten Tag.
Der Schuh von Cinderella war schon arg in Mitleidenschaft gezogen, Wind und Wetter ausgesetzt, an exponierter Stelle im Burggraben ausgestellt. Darüber war ein Mini-Weingarten. Kicher, Rolf meinte, damit könne man gleich ein paar euro mehr verlangen, wenn auf dem Etikett Marburger Schloß stünde. Inhalt natürlich nur unter 3%, mehr gäben die mickrigen Weinstöcke auch nicht her…
Hab ich nie verstanden, warum es DAS Sterntaler heißt, der Taler, die Sterne, häh???
Vor der Kirche waren überlebensgroße Bronzestühle und Schreibpulte aufgestellt und auf jedem der Tische stand in erhabenen Lettern eine andere Geschichte, seltsamerweise war da auch „Der kleine Prinz“ und „Pipi Langstrumpf“.
Mit Google-Maps und einer rudimentären Stadtkarte haben wir Treppauf und treppab keuchend nach dem Korb gesucht. Unsere Smartwatches haben uns zu unserer Ausdauer gratuliert, aber wir haben den Korb von alleine nicht gefunden, wie ich zugeben muss. An einer anderen Station trafen wir eine Gruppe junger Menschen, die ebenfalls den Grimm-Dich-Pfad erkundeten und die von uns eine Angabe wollten, als wir sie nun wieder trafen, gaben sie uns den Tip, wo wir suchen mußten.
Man trifft sich IMMER zweimal im Leben, GRINS