Das beeindruckendste Merkmal der Gebetshalle sind die übereinander liegenden Hufeisenbögen, die auf 856 Säulen aus Jaspis, Onyx, Marmor und Granit ruhen. Sie erzeugen den Eindruck einer Entgrenzung nach oben, so wie die große Zahl der einander kreuzenden Schiffe den Eindruck von Unendlichkeit in der Waagerechten erzeugt.
Spanien (Seite 9 von 20)
Auf dem Bild übergeben Franziskaner dem Emir von Córdoba die gelehrten Schriften der vier Kirchenväter. 700 Jahre haben mehrere Religionen friedlich nebeneinander her gelebt, haben sich gegenseitig bereichert. Im Islam ist das waschen des Gesichts und der Füße vor dem Gottesdienst vorgeschrieben, da kommen mir Parallelen zum letzten Abendmahl in den Sinn, als auch Jesus seinen Jüngern einzeln die Füße wäscht. Der erste Kanzler des Emirs war lange Zeit ein Jude. Es KANN funktionieren!!! Die Mauren haben es uns lange genug vorgelebt!!!
Seine architektonische Weltgeltung besitzt das Bauwerk als ehemalige Hauptmoschee aus der Epoche des maurischen Spaniens. Der riesige Betsaal ist durch Hufeisenbögen in 19 etwa gleich hohe Schiffe mit bis zu 36 Jochen aufgeteilt. Er wurde durch die Emire und Kalifen von Córdoba in mehreren Bauabschnitten immer wieder erweitert. Das Bauwerk gehört mit ca 23.000 qm zu den größten Moscheebauten weltweit. Die Gebetshalle nimmt knapp 2/3 der Fläche ein. Der Hof war gerade im Verständnis des frühen Islam nicht minder Andachtsraum.
Erbaut im Mittelalter am der Altstadt abgewandten Ende der Brücke als Wachturm der Brücke. Heute ist ein Museum, das sich mit dem Zusammenleben der verschiedenen Religionen in der Kalifenzeit befasst, darin untergebracht.
Die römische Brücke ist eine nach der Schlacht von Munda 45 v. Chr. von den Römern errichtete Brücke. Sie war einst Bestandteil der Via Augusta. Im 10. Jhd. wurde das Bauwerk von den maurischen Kalifen vollständig erneuert und nach der Reconquista noch mehrfach renoviert.
711 wurde die Stadt von den Mauren eingenommen, war ab 716 zeitweise Sitz der Stadthalter von al-Andalus und ab 756 Hauptstadt des umayyadischen Emirats von Córdoba. Im 9. Jhd. wirkten hier Gelehrte sowie Traditionarier. Im 10. Jhd. wurde das Kalifat Córdoba errichtet. In dieser Zeit war e eine der größten Städte der Welt. Christen, Juden und Muslime lebten meist friedlich zusammen.
Nach der Zerstörung durch die Vandalen blieb Córdoba Teil des Westgotenreichs. Von 554 bis 571 gehörte e zur oströmischen Provinz Spanta. Nach der Rückeroberung durch die Westgoten 572 verlor es an Bedeutung und verfiel zusehends.
Die Stadt geht auf eine alte iberische Siedlung zurück. Sie wurde 169 v. Chr. von den Römern besetzt und entwickelte sich zum Hauptort Südspaniens. Im 3. Jhd. wurde Cordóba Bischoffssitz. Einer der Bischöfe soll Ossis gewesen sein, der als Berater Konstantins des Großen maßgeblich am Konzil das Nicäa beeinflusste.
Die drei Torbögen des Hauptportals sind mit Marmor in verschiedenen Farben dekoriert. Die drei Kirchenschiffe sind gleich hoch. Um die Stabilität trotz der großen Höhe zu gewährleisten, nutzte der Architekt ein besonderes System: er verband kreuzförmige Pfeiler mit korinthischen Säulen.
DIe Kathedrale wurde von dn christlichen Eroberern 1528 über einer Moschee erbaut. Obwohl in den ursprünglichen Plänen zwei Türme geplant worden waren, wurde späte aus Geldmangel nur einer vervollständigt, ws der Kathedrale ihren volkstümlichen Namen : „kleine einarmige Dame“ einbrachte.