Die Grotte selbst ist ungeschmückt, in einer Nische rechts oben steht die Marienstatue, die ein Bildhauer 1864 den Beschreibungen der hl. Bernadette annäherte. Vor der Grotte stehen Sitzbänke, um Pilgern das Gebet zu ermöglichen. Es war wirklich erstaunlich: alle Altersgruppen waren vertreten, viele andächtig ins Gebet vertieft. Auch wir saßen eine ganze Weile stumm da und ließen die Szene auf uns wirken. Ich dachte über Maria nach, sie hatte auch kein leichtes Leben, als junges Ding in den Haushalt eines wesentlich älteren Mannes als Mündel aufgenommen werden, plötzlich schwanger, dann wird sie mit ihrem Hauswirt verheiratet, um nicht in Schande leben zu müssen – ihre „Stiefkinder“ sind größtenteils älter als sie selbst!!! Sie muss ihren Sohn auf dem Weg zu seiner Hinrichtung begleiten und er dreht sich um und sagt: „Du bist nicht meine Mutter.“ Das hat bestimmt weh getan…