Unsere Reisen

Autor: Verena Hellenschmidt (Seite 10 von 53)

Musa bin Maimun

Maimonides wurde 1135 geboren. Er entstammte einer der angesehensten Familien Córdoba, deren Haus zu den Zentren des dortigen intellektuellen Lebens gehörte. Unterweisung in der jüdischen Lehre erhielt er durch seinen Vater, einen Rabbiner und Richter in Córdoba. Zudem unterrichteten ihn arabische Lehrer in der Philosophie der Antike und Naturwissenschaften.

Maimonides

Für Jahrzehnte war er das geistige Haupt der Sepharim. Er gilt als bedeutender Gelehrter des Mittelalters.Seine Hauptwerke, die Systematisierung des jüdischen Rechts und das 1190 in arabischer Sprache erschienene religionsphilosophische Werk Führer der Unschlüssigen, waren ihrer Radikalität wegen lange Zeit heftig umstritten. Daneben hat er zahlreiche weitere Schriften zur Religion, Philosophie, Medizin und Astronomie hinterlassen.

Mode

Die Tracht der jüdischen Mädchen erinnert mich stark an die Gewandung der Haremsdamen aus den Filmen, und auch die Hand Fatimas (Tochter des istlamischen Propheten Mohammed) gibt es im Judentum ebenfalls, als Hand der Mirijam. Da drängt sich mir doch die Frage auf, wer da von wem geklaut hat???

Casa de Seferad

Das Museum für jüdische Kultur besteht aus fünf Ausstellungsräumen mit folgenden Themen: – Alltagskultur, hier wird das tägliche Leben und die Familienfeste wie Hochzeit und Beschneidung dargestellt. – Juderîa, hier wird die Geschichte des jüdischen Viertels von Córdoba erläutert. – religiöse Feste, hier werden die Gegenstände für die religiösen Feste des Jahres ausgestellt.

Judería

Das Judenviertel, in dem früher Juden und aber lebten, ist mitten in der Altstadt. In ihren engen Gassen steht die einzige der ehemals 300 Synagogen, die nach der Vertreibung der Juden 1492 nicht zerstört wurde. Die im 14. Jhd. erbaute Synagoge ist eine der wenigen aus dieser Zeit erhaltenen Spaniens. Sie ist über einen Innenhof erreichbar, über dem Eingangsportal sind reiche Stuckverzierungen im Mudéjarstil angebracht.

Religionsausübung

Der Ort, an dem sich die Kathedrale befindet, diente schon zu Zeiten des römischen Reiches der Religionsausübung. Es befand sich dort ein römischer Tempel, danach eine westgotische Kathedrale. Nach der Eroberung Córdoba 711 wurden alle bisherigen Kirchen der Stadt zerstört, nur die Kathedrale wurde stehentlassen und zwischen Muslimen und Christen geteilt. Als der Platz für die Muslime nicht mehr ausreichte, drängte der Emir die Christen unter Zahlung einer horrenden Geldsumme und mit der Erlaubnis, außerhalb der Stadt Kirchen zu errichten.

Mihrab

Da die letzte Erweiterung von Halle und Vorhof nur zur Seite hin möglich war, befindet sich der Mihrab nicht mehr in der Mittelachse. Drei kleine Kuppeln befinden sich über Säulengevierten vor dem Mihrab.

Mihrab ist die islamische Gebetsnische, die die Gebetsrichtung anzeigt. Die Etymologie ist spannend: die Wurzel des Wortes hat ihren Stamm in der Bedeutung „kämpfen“ heißt also Kampf gegen die eigene Trieb-Seele, Unzulänglichkeiten.

Religionsfreiheit

Auf dem Bild übergeben Franziskaner dem Emir von Córdoba die gelehrten Schriften der vier Kirchenväter. 700 Jahre haben mehrere Religionen friedlich nebeneinander her gelebt, haben sich gegenseitig bereichert. Im Islam ist das waschen des Gesichts und der Füße vor dem Gottesdienst vorgeschrieben, da kommen mir Parallelen zum letzten Abendmahl in den Sinn, als auch Jesus seinen Jüngern einzeln die Füße wäscht. Der erste Kanzler des Emirs war lange Zeit ein Jude. Es KANN funktionieren!!! Die Mauren haben es uns lange genug vorgelebt!!!

Mesquita-Catedral

Seine architektonische Weltgeltung besitzt das Bauwerk als ehemalige Hauptmoschee aus der Epoche des maurischen Spaniens. Der riesige Betsaal ist durch Hufeisenbögen in 19 etwa gleich hohe Schiffe mit bis zu 36 Jochen aufgeteilt. Er wurde durch die Emire und Kalifen von Córdoba in mehreren Bauabschnitten immer wieder erweitert. Das Bauwerk gehört mit ca 23.000 qm zu den größten Moscheebauten weltweit. Die Gebetshalle nimmt knapp 2/3 der Fläche ein. Der Hof war gerade im Verständnis des frühen Islam nicht minder Andachtsraum.

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