In der Kathedrale befindet sich das Grabmal für Christobal Columban, wie er hier heißt. Die vier Sargträger verkörpern die vier Königreiche Spaniens: Kastilien, Leon, Aragon und Navarra. Seine Gebeine sind allerdings verschollen.
Autor: Verena Hellenschmidt (Seite 15 von 53)
101 als größte gotische Kirche Spaniens und eine der größten Kirchen der Welt auf den Überresten der arabische Mezquita Mayor erbaut.
Der Turm überragte bei weitem und für lange Zeit sämtliche Kirchtürme und Minarette Andalusiens und zeigt damit weithin sichtbar den Großmacht- Anspruch der Almohaden.
Beim Giraldillo handelt sich um eine Frauengestalt in einer Tunika, in einer Hand einen Palmzweig, in der anderen eine Fahnenstange mit einem Kreuz – Abschluss, an der eine Kriegsflagge weht. Sie wird als Inkarnation des triumphierenden christlichen Glaubens nach der Reconquista verstanden.
DIe beiden Stadtheiligen werden oft mit der Giralda in ihrer Mitte dargestellt, die sie bei mehreren Erdbeben vor dem Einsturz bewahrt haben sollen.
Die Großminarette bestehen eigentlich aus zwei Türmen – einem Inneren mit mehreren übereinander liegenden kleinen Räumen und einer Laterne, sowie einem äußeren, der die Schaufassade bildet. Dazwischen befindet sich eine 2,50 m breite Rampe. Während der Bauzeit wurde das Baumaterial mit Hilfe von Pferden nach oben geschafft. Auch der Muezzin ritt auf einem Pferd nach oben. Nur wir mußten uns 57 Etagen nach oben schnaufen. Ein Pferd! Ein Königreich für ein Pferd!!!
1568 ersetzte ein 32 m hoher Aufsatz in durchbrochener Arbeit im Stil der Renaissance den ursprünglichen Laternenaufsatz mitsamt den darüber aufragenden vier vergoldeten Kugeln . Der neue Aufsatz wurde in Backstein ausgeführt und mit schwarze und weißem Marmor verkleidet.
Nachdem 1147 die Almohaden die Stadt eingenommen hatten, begann eine rege Bautätigkeit. Das Minarett wurde 1196 aus Backsteinen mit einer beachtlichen Höhe von 82 m erbaut. Dabei wurde ein römischer Sockel sowie Säulenkapitelle aus einem Palast wieder verwendet.
Diess ist das ehemalige Minarett der Hauptmoschee und heutiger Glockenturm der Kathedrale. 1248 nach der Reconquista wurde die Moschee zunächst als Kirche weiter genutzt, bevor sie im 15. Jhd abgerissen und als spätgotische Kathedrale neu erbaut wurde. Das komplette Minarett blieb stehen, wurde allerdings etwas umgebaut und dient seitdem als Glockenturm der Kathedrale.
Im 16. Jhd diente der Turm als Lagerstätte für Edelmetalle. Der 12seitige Tore ist nur in den Ecken aus Stabilitätsgründen aus Haustein gemauert. Die Wandflächen sind in der aus Marokko stammenden Stampflehmtechnik errichtet. Aufgrund seiner militärischen Funktion hat der Turm keinerlei Dekor. Lediglich ein Kranz aus Doppelfenster lockert die Strenge des Baukörpers ein wenig auf. Die Plattform ist von einer Mauer mit Zinnenkranz umgeben.