Unsere Reisen

Autor: Verena Hellenschmidt (Seite 29 von 53)

stillgelegte Station

Die Anlage beherbergt eine bedeutende historische Eisenbahnsammlung, die Dampfloks, Dieselloks, Waggons und Werkzeuge für die Eisenbahninfrastruktur umfaßt. Ende der 1980er Jahren begann die Neuordnung des Dijon-eisenbahnnetzes. Die Station wurde geschlossen, saniert und ein neues Gebäude dazu gebaut. Später wurde ein alter Bahnabschnitt und ein Rangierbahnhof ebenfalls muteinbezogen.

Eisenbahnmuseum

Als unsere Füße zu kochen anfingen, gingen wir die wenigen Meter zurück zur Straße und gegenüber ins Eisenbahnmuseum. Der Portier schallte uns auf spanisch zu, er konnte kein englisch und wir verstanden in seinem Redefluss nur jedes 20ste Wort. Was wir schließlich herausfanden war, daß er unsere Ausweise benötigte, wegen Corona Rückverfolgung. Rolf hatte seinen Perso natürlich dabei, ich mal wieder nicht. Mit Händen und Füßen machten wir begreiflich, daß wir EIN Haushalt wären und irgendwann ließ er uns rein. Für umme!!!

Gijon

Der Campingplatz, den Rolf ausgesucht hatte, war riesig, wir hatten nahezu freie Platzwahl! Es gab einen Pool, ungeheizt und mit Badehaubenpflicht. Zum Glück hatte ich die von vor zwei Jahren aus Verona eingepackt. wir standen ziemlich erhöht auf einer Terrasse, mit weitem Blick auf die Hochhäuser der Stadt, eine Etage über uns blökten die Schafe, alles wildromantisch! Theoretisch fuhr ein Bus wenige Meter vom Campingplatz entfernt. Nur- der Bus kam nicht!!! wir tingelten also eine knappe halbe Stunde an der Landstraße entlang zur nächsten Bushaltestelle, 1,50 pro Person in die Stadt. wir stiegen mitten im Sandstrand aus, herrlich!!!! Viele der Mädchen lagen oben ohne am Strand und brieten in der Sonne, der Sand war super fein, ich grub meine Zehen tief in das heiße feine Gemisch und freute mich wie ein Kind. Wir standen bestimmt eine halbe Stunde da, nur um Wasser zu kucken, die Wärme zu genießen und den legga Mädels nachzuschauen.

Rodolfo und Antonio

Ich kenne zwischenzeitlich einige Arbeiten Gaudis, aber diese wehrhafte Trutzburg war erst einmal eine negative Überraschung, bis wir ins Innere kamen: dort war alles wieder sehr verspielt, gut durchdacht und lichtdurchflutet. Typisch Gaudi eben. In einem Raum wurde ein Film gezeigt mit englischen Untertiteln, die so schnell waren, daß ich Mühe hatte, mitzulesen!, was die Beweggründe Gaudis waren, das Haus genauso zu bauen und welche Materialien er dazu benutzt hat. Gaudi hat wirklich für die Ewigkeit gebaut! Schiefer als Dachpfannen, Zedernholz, das damals härteste bekannte Holz für den Innenausbau, Glas als ersetzbarer Rohstoff.

Innenarchitektur

Im Gegensatz zum gotisierenden Stil der Fassade ist das Innere komplett modern in Formen des Jugendstil gehalten. Im EG befinden sich Glasfenster, die Szenen aus Leon und – elfmal wiederholt- das Wappen von Leon, Szenen aus Industrie, Handel, Arbeit und Landwirtschaft darstellen. Lichtschächte durchziehen das Gebäude vertikal. Ihr Licht erhalten sie über sechs große Fenster im Dach.

Hommage an die Stadt

Das Dach ist ebenfalls aus Schiefer gedeckt. Das Haus ist von einem Graben umgeben, der zur Straße mit schmiedeeisernem Gitter gesichert ist. Die Fenster sind überwiegend gotisierend gestaltet. Das wird durch die Türen und Fenster bewirkt, die mit Lappenbögen gestaltet sind. Ansonsten aber betont die Fassade die Horizontalität mit gut markierten Gesimsen. Den Haupteingang ziert ein Tor mit Schmiedeeisen mit einer Löwenfigur, einer Hommage an die Stadt.

Antonio Gaudi

Das Erscheinungsbild des Gebäudes ist von massiven Wänden aus Kalkstein geprägt, deren Bossenquader ihm einen rustikalen , festungsartigen Charakter verleihen. Tatsächlich haben die wehrhaften Zutaten praktische Funktionen: der das Gebäude umgebende Graben dient dazu, auch den Räumen im Keller volles Tageslicht zu geben. Ebenso sind die Ecktürme dazu da, um die Eckräume zu belichten. Die vier zylindrischen Ecktürme, auf Kragsteine gestellt, ragen aus der Fassadenflucht heraus. Sie tragen konische, in Schiefer gedeckte Spitzen und je eine Wetterfahne mit Malteserkreuz.

Multitasking

Die Geschäftsinhaber betrieben nicht nur das Textilgeschäft sondern auch noch ein Pfandleihhaus und tätigten Bankgeschäfte. Außerdem pflegten sie Geschäftsbeziehungen nach Katalonien. So repräsentierten sie etwa die Banco Hispano-kolonial in Barcelona, dessen Gründer der Schwiegervater von Gaudis Hauptgönnern war. So kam der Kontakt zustande.

Casa de Botines

Das Museum wurde als wohn- und Geschäftshaus 1891 von Antonio Gaudi entworfen und gebaut. Das Projekt begann mit einem heftigen Rechtsstreit, da Nachbarn sich gegen die Bebauung des bisherigen Brachlandes wehrten. Auch war umstritten, wieweit das Grundstück in die Plaza hinein reichte. Der Rechtsstreit wurde 1890 beendet, dem Eigentümer die umstrittenen 800 qm zugesprochen.

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