Unsere Reisen

Autor: Verena Hellenschmidt (Seite 4 von 53)

Ernst Leitz

Er war der 2. Sohn eines Unternehmers. Nach einer Lehre als Feinmechaniker im väterlichen Betrieb und einer Ausbildung zum Kaufmann trat er als Teilhaber in das optische Unternehmen Leitz ein. Er widmete sich zunächst der Entwicklung neuer Mikroskope.

Die von seinem Mitarbeiter Oskar Barnack entwickelte Kleinbildkamera mit den Wechselobjektiven fand seit 1925 weltweite Verbreitung. Die kleine, leichte Leica löste die schweren Plattenkameras für statische Einzelaufnahmen ab. Sie begründete als erste die dynamische Fotografie und veränderte die Welt die Welt der Fotografie, insbesondere die der Printmedien. Das Leica-Format wurde zur weltweiten Norm.

Wetzlar

Vollmundig angepriesen als „Fotografie sehen, gestalten, erleben“ stapften wir durch das Ernst-Leitz-Museum, es sollte eine interaktive Expedition zwischen Historie und innovativer Technologie sein. Mit verschiedene Erlebnisbereichen und Fotostationen können Besucher selbst aktiv werden. Settings laden dazu ein, zu experimentieren – ob bei eigenen Fotoaufnahmen mit Spiegelungen, Licht und Schatten, Bewegung und Wind, dem spielerischen Bau eines Objektivs oder der analogen Filmentwicklung in der interaktiven Dunkelkammer.

Triberger Wasserfälle

Die Triberger Wasserfälle gehören mit ihren insgesamt 163m Fallhöhe zu den höchsten Wasserfällen Deutschlands. 1877 war der deutsche Kaiser Wilhelm 1. mit Kaiserin Augusta und Kronprinz Friedrich der berühmteste Besucher. 1919 kam Kurt Tucholsky hierher und 1922 besichtigte Ernest Hemingway die Wasserfälle.

Dem Fürsten Otto von Bismarck wurde 1898 für seine Verdienste um das deutsche Kaiserreich eine Gedenktafel am Kaskadenweg erstellt.

Burg Hohenzollern

Die erste mittelalterliche Burg der Grafschaft Zollern wurde 1267 erstmals erwähnt. Sie wurde 1423 nach fast einjähriger Belagerung durch den schwäbischen Städtebund erobert und vollständig zerstört. Grund war, daß Graf Friedrich 12. sich die schwäbischen Reichsstädte zum Feind gemacht hatte, weshalb über ihn die Reichsacht verhängt wurde. An der Belagerung waren Städte wie Augsburg, Ulm, Memmingen, Kempten, Reutlingen, Rottweil, Ravensburg und Weil der Stadt beteiligt.

Nach einem Neubau ab 1454 wurde die Burg im Dreißigjährigen Krieg von den Württembergern eingenommen und vorübergehend besetzt. Nachdem sich das Kräfteverhältnis durch den Vormarsch der Schweden bis nach Bayern zugunsten der Protestanten verschob, rüstete sich Herzog Julius Friedrich von Württemberg „die verlassenen katholischen Herrschaften zu schützen“. Acht Monate lang lag die württembergische Wagenburg vor der Festung, ohne dabei einen militärischen Erfolg verbuchen zu können. 1634 kapitulierte die Burg wegen anhaltend schlechter Versorgungslage. 1635 gelang die Rückeroberung durch einen gefälschten Brief.

Nach Kriegsende war die Burg überwiegend in habsburgischem Besitz, bevor sie während des Österreichischen Erbfolgekriegs 1744 von französischen Truppen besetzt wurde.

Quellfluss der Urdonau

Vor 5 bis 6 Millionen Jahren begann die Urdonau ihren Lauf noch im oberen Rhonetal. Zuerst verlor der Strom durch tektonische Senkungen im Vorfeld der Alpen das heutige Rhone-Gebiet bis zum Genfer See, dann die Burgundische Pforte, danach, vor etwa 3 Millionen Jahren, über die Oberrheinische Tiefebene zur Nordsee. Viel später ging ihr über das Bodensee Becken auch noch der heutige Alpenrhein verloren. Damit war für mehrere hunderttausend Jahre die Wutach zum Quellfluss der Urdonau geworden.

Wutachschlucht

Ich hatte mir einen Wanderurlaub gewünscht und wir waren auf einem Campingplatz am Schluchsee und sind dann mit dem WoMo zur Wutachschlucht gefahren, über die Straße und ab in die Wildnis!

Kicher, Ferry wie immer im Minirock und High Heels.

Auf dem Rückweg war ein Paar vor uns, beide mit schwerer Fotoausrüstung (und angemessener Kleidung), die alle paar Meter stehen blieben, um ein Bild zu knipsen. Natürlich dauerte das gefühlt endlos, aber da ich selbst begeisterter Fotograf bin, hatte ich Geduld.

Burg von Cullera

Die auf halber Höhe am Berghang in der Nähe der Ortschaft gelegene Burg von Cullera überragt sowohl den alten Teil, als das moderne Cullera. Ihr Ursprung datiert vor dem 10. Jhd. und auf den Ruinen der ersten maurischen Burg ließ König Jaime 1. im 12. Jhd. die jetzige Burg bauen, die später von Pedro 4. „dem Zeremoniellen“ erneut restauriert wurde. Während des Unabhängigkeitskriegs war die Burg umkämpft.

Cullera

Der Berg von Cullera ist seit Urzeiten bevölkert. Seinen Ursprung kann man bis in die Altsteinzeit zurück verfolgen. Die Stadt an sich ist gruselig: überall zehn- und mehrstöckige Bausünden aus den 60er Jahren. Appartementkomplexe an Hotelhochhäuser, an Hotelhochhäuser. Da wo wir waren, hatten die meisten Läden geschlossen. Ich fragte mich, ob da wohl außerhalb der Saison überhaupt noch jemand wohnt! Aber anscheinend werden die Unterbringungskapazitäten im Sommer ausgelastet, sonst würden sie ja nicht noch mehr häßliche Betonklötze in die Landschaft pferchen…

Holz

DIe hervorragend für den Schiffsbau geeignete Libanonzeder war als natürliche Ressource maßgeblich am Aufstieg der Stadtstaaten beteiligt. Die Zedern lieferten dicke große Stämme von sehr schönem, dauerhaften und leicht zu bearbeitenden Holz. Dieses verwindet sich beim Trocknen nicht. Nicht nur der Holzhunger der Flotten von 2700 v. Chr. verschlang Hektar um Hektar. Begehrt war Zedernholz auch für Paläste und Tempel im weiten Umfeld. Der erste Bericht stammt aus der Zeit des Pharao Snofru um 2750 v Chr. und erwähnt dessen Belieferung mit Zedernholz aus Byblos. Die Decke des Audienzsaals in Persepolis, der bei der Eroberung durch Alexander in Flammen aufging, bestand aus libanesischer Zeder. Als Phönizier zum ägyptischen Reich gehörte, führten Zwangsarbeiter große Kahlschläge für die riesigen Tempelanlagen von Theben, Karnak und Memphis durch. Auch die Sarkophage der Pharaonen wurden aus dem aromatischen Holz hergestellt, das sogar als Räucherwerk verbrannt wurde. David und Salomon importierten Zeder für den Tempelbau und ihre Paläste. Kein Wunder, daß 333 v. Chr. Alexander der Große im Südlibanon kein Zedernholz mehr für den Schiffbau fand!!! Auch das Harz wurde geschätzt und vielfach verwendet, etwa beim Einbalsamieren ägyptischer Mumien.

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