Frankreich (Seite 2 von 15)
Sie erleuchte meine Zweifel und verbrenne meine Trauer,
meine Verletzungen, mein Leid und meine vergeblichen Anliegen.
Mögen die Stürme des Lebens die Flamme der Liebe nicht verlöschen!
Damit ich für meine Brüder und Schwestern entzündet werde.
Die Grotte selbst ist ungeschmückt, in einer Nische rechts oben steht die Marienstatue, die ein Bildhauer 1864 den Beschreibungen der hl. Bernadette annäherte. Vor der Grotte stehen Sitzbänke, um Pilgern das Gebet zu ermöglichen. Es war wirklich erstaunlich: alle Altersgruppen waren vertreten, viele andächtig ins Gebet vertieft. Auch wir saßen eine ganze Weile stumm da und ließen die Szene auf uns wirken. Ich dachte über Maria nach, sie hatte auch kein leichtes Leben, als junges Ding in den Haushalt eines wesentlich älteren Mannes als Mündel aufgenommen werden, plötzlich schwanger, dann wird sie mit ihrem Hauswirt verheiratet, um nicht in Schande leben zu müssen – ihre „Stiefkinder“ sind größtenteils älter als sie selbst!!! Sie muss ihren Sohn auf dem Weg zu seiner Hinrichtung begleiten und er dreht sich um und sagt: „Du bist nicht meine Mutter.“ Das hat bestimmt weh getan…
Die vergoldete Krone ist ein Geschenk des gerade unabhängig gewordenen Irland von 1924.
Das Hauptschiff ist rund, offen und von einer Kuppel gekrönt, die insgesamt 16 Glasfenster hat. Die „obere“ Basilika ist im neobyzantinischen Stil errichtet. Die Konsekration erfolgte 1883 durch Leo 13.
Ich bin Protestant, so erschließen sich mir die freudenreichen, glorreichen und schmerzhaften Geheimnisse des Rosenkranzes nicht wirklich, aber die künstlerische Qualität der Arbeit kann ich sehr wohl einschätzen. Es war gigantisch!!! In der Mitte jeweils eine Szene aus dem Leben Mariens, darüber oft noch biblische Randfiguren: Abraham, der bereit ist, seinen Sohn zu opfern, Salomon mit der Lyra, ein Satyr als Luzifer. Wusstet ihr, daß Luzifer „Sohn des Lichts“ bedeutet und er einst sowas wie der Lieblingsengel Gottes war?
Die 15 Abschnitte zwischen den Rundbogenfenstern stehen für die 15 Zehnergruppen eines traditionellen Rosenkranzes. Das Hauptschiff ist von 15 kleineren Kapellen umgeben, jede Kapelle symbolisiert jeweils ein Mysterium des Rosenkranzgebets. Jede Kapelle zeigt ein großes Mosaik mit dem Thema der jeweiligen Geheimnisse und eine lateinische Inschrift.
Die Kirche wurde 1866 errichtet. Über dem Eingang befindet sich ein Mosaik von Papst Pius 9. , der 1834 das Glaubensdogma der von der Erbsünde befreiten Empfängnis Maria in seiner Bulle verkündete. Die Glocken spielen stündlich das Ave Maria.
der Abstieg ging in die Knie und ich wollte unbedingt ein Bier auf der Hütte trinken, ganz zünftig! Rolf äußerte leichte Bedenken wegen des Preises, aber ich war schon in der Hütte verschwunden und holte uns zwei kleine Bier- im Pappbecher, ökologisch voll korrekt. Danach fuhren wir mit der Funiculaire wieder nach unten. Dort fuhr uns der Bus direkt vor der Nase weg und wir sahen uns gezwungen, die 45 Minuten zu Grotte zurückzulaufen, bei sengender Hitze. Unchillig!!!
Da der Ausgang ungleich dem Eingang war, tingelten wir auch noch den restlichen botanischen Lehrpfad zum Gipfelkreuz. Da stand ein halbverfallenes zweigeschossiges Gebäude, malerisch mit den Pyrenäen im Hintergrund, da kam mir die Idee zu einer neuen Serie, vielleicht in schwarz-weiß, die Über-lebenden der Zivilisation…