In Venedig trugen die Ärzte während der ersten Pestepidemien solche überlangen Schnäbel als Mund-Nasen-Schutz. In der Spitze der Schnäbel befanden sich zuerst getrocknete Kräuter, später in Essig getränkte Stoffbündel, um dem Gestank der mit der Pest infizierten zu entgehen, oder um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Damals wußte man es eben nicht besser…
Rouen (Seite 2 von 3)
die Wegführung war etwas diffus, anfangs dachte ich noch, wir befänden uns in einem ausgedienten Kloster, doch plötzlich standen wir inmitten einer riesigen Halle und uns empfing, etwa einen Meter tiefergelegt, der Mosaikboden einer römischen Villa!!!
In diesen Gefäßen wurden die inneren Organe des Verstorbenen aufbewahrt. Jedes hat einen Tierkopf und steht für die damaligen Gottheiten der Ägypter.
zugegeben, eine ausgepackte Mumie habe ich noch nie gesehen, eingewickelt in ihre ganzen Öl- und Harzgetränkten Binden. wie konnten die Museumsbetreiber die wohl nur so lange konservieren? Wenn ich da an den Ötzi zurückdenke, der wurde von gleich mehreren Sicherheitssystemen tiefgekühlt, keine Luft, kein Licht und dieser Bindenhaufen lag da, ein bisschen wahllos im Schaukasten, hell ausgeleuchtet, den Blicken der lärmenden Schulklassen schutzlos ausgeliefert.
einen Sarkophag hatte ich natürlich schon einmal gesehen, aber noch nie so dicht davor gestanden!!! Ich war erstaunt, wie fein ausgearbeitet jede einzelne Linie, jede Farbnuance ausgeführt war. wie haben es die damaligen Bestatter nur geschafft, so viel Akribie in nur 40 Tagen umzusetzen?
die nächste Station waren die alten Griechen, teilweise hatten die Darstellungen auf den Vasen schon fast etwas pornographisches…
Der Eintritt war kostenlos!!! Die Ausstellung führte uns durch sämtliche Epochen des Altertums, angefangen mit Scherben der Bronzezeit, natürlich waren die Erklärungen alle auf französisch, aber wir hatten genug solcher Ausstellungen besucht, um den Inhalt der Vitrine auch ohne Erklärung identifizieren zu können.
die erst 19jährige Johanna wurde 1431 öffentlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt – verurteilt durch die katholische Kirche. Die gleiche katholische Kirche hat sie 1920 heilig gesprochen…
Seinen Namen verdankt der Turm einer Tradition: zur Fastenzeit war Butter ebenso wie andere Milchprodukte eigentlich verboten, aber durch die vorübergehende Aufhebung des Verbots konnte mit dem aus dem Butterverkauf erzielten Einnahmen der Bau des Turms finanziert werden.
Ist mal wieder typisch katholische Kirche des Mittelalters: eigentlich herrscht Fastenzeit, aber Schokoladenpulver ist erlaubt, da nicht süß, Bier und Wein sind erlaubt, da aus Obst bzw Getreide hergestellt, Schweine werden ertränkt, damit sie zu „Wassertieren“ werden… der Bau des Petersdoms wurde schließlich auch durch Ablasshandel finanziert…
Rollo befindet sich in guter Gesellschaft, denn auch Richard Löwenherz wurde hier beigesetzt, sein Herz allerdings wird, gleich einer Reliquie in einer externen Kanope in einer Seitenkapelle aufbewahrt.