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Unteruhldingen

Das SWR Filmdorf

Am Ufer steht das originale Filmdorf aus dem ARD Film „Leben in der Steinzeit vor 5.000 Jahren – das Experiment“

Der Aufenthalt in der Vorzeit war für die Laienschauspieler nicht nur romantisch. Das soziale Experiment drohte mehrfach zu scheitern, war aber am Ende doch mit allen Erfahrungen und der begleitenden wissenschaftlichen Dokumentation ein großer Erfolg. 7 Erwachsene und sechs Kinder stellten sich einen Monat lang den harten Bedingungen in der Bronzezeit.

Bronze

In der Werkstatt des Bronzegießers findet sich alles, was sich der Bronzezeitmensch an Qualitätswerkzeug, Schmuck oder Waffen erträumte. Das goldfarbene Metall ließ sich nach Bedarf in Gussformen aus Lehm, Stein und Sand gießen. Je nach Zusatz von Zinn entstand mit Kupfer ein weicher und biegsamer Werkstoff für Schmucknadeln oder Zierbleche, aber auch das Material für harte Werkzeuge wie Messerklingen, Sicheln oder Schwerter. Selbst komplizierte Gussräder entstanden im Mehrfachgussverfahren und komplexe Musikinstrumente wie Luren.

Rohkupfer kam aus den Alpen, Zinn aus England, Spanien oder den Mittelgebirgen.

Einbäume

Das ideale Verkehrsmittel der Bronzezeit waren die meist aus Eiche gebauten Einbäume. Geflutet und vertäut schwimmen sie nicht so leicht weg. Vor dem fahren müssen sie ausgeschöpft werden. Sie werden mit Spaltkeilen und Beilen aus einem Stamm ausgehöhlt. Dazu braucht man gerade gewachsene Bäumee und mehr als vier Wochen Zeit. Diese Wasserfahrzeuge für bis zu 10 Personen waren für das Fischen, das Transportieren von Mensch und Vieh, aber auch für schwimmende Märkte oder auch kriegerische Auseinandersetzungen geeignet.

Pfahlbau-Museum Unteruhldingen

Am nördlichen Bodensee dominierte das mehrschiffige Firstsäulenhaus mit Schilfdachdeckung und Lehmwäden. Für die Grundkonstruktion wurden Laubhölzer aus dem Auenwald verwendet.

An den kleineren Gewässern wie dem Fersee oder in der Nordschweiz, einem Gebiet mit größeren Nadelwäldern, kamen mehr Blockhäuser, gebaut aus Moorkiefern, zum Teil auch mit Tannenbrettschindeln vor.

Die Wärmedämmung der Wände war sehr gering und erforderte im Winter dauerndes Heizen. Im Sommer dadegen brachten die Lehmwände eine angenehme Kühle ins Haus. Die Dächer waren mit Schilf, Gräsern, Stroh oder Brettschindeln gedeckt.

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