Neugierig, wie wir nun mal sind, haben wir uns für eine Führung im Ezbergwerk Ramsbeck angemeldet. Ich habe mir vorgestellt, wir würden in einer Art Käfig viele Meter unter die Erde befördert, dabei war es ein Zug, der praktisch nur geradeaus gefahren ist, etwa zweieinhalb km bei undurchdringlicher Dunkelheit in den Berg hinein. Es war echt kalt und reichlich nass, doch die Führung war recht spannend. Wir erfuhren etwas über die Erzförderung und wie sie sich in den letzten 400 Jahren gewandelt hat. Auch da hat die Industrialisierung einzug gehalten und das Leben der Männer unter Tage deutlich sicherer gemacht.
Panama (Seite 4 von 5)
nach unserer zugegebenermaßen sehr anstrengenden Jagd nach Grimms Märchen, erholten wir uns in der Marburgs Fress-Meile. Aufläufe scheinen hier sehr beliebt zu sein, es gab sie in allen Variationen. Rolf meinte, das wäre eine Reminiszenz an die ganzen Studenten: günstig in der Herstellung, sättigend und wieder erwärmbar- da hat man gleich was für den nächsten Tag.
Der Schuh von Cinderella war schon arg in Mitleidenschaft gezogen, Wind und Wetter ausgesetzt, an exponierter Stelle im Burggraben ausgestellt. Darüber war ein Mini-Weingarten. Kicher, Rolf meinte, damit könne man gleich ein paar euro mehr verlangen, wenn auf dem Etikett Marburger Schloß stünde. Inhalt natürlich nur unter 3%, mehr gäben die mickrigen Weinstöcke auch nicht her…
Hab ich nie verstanden, warum es DAS Sterntaler heißt, der Taler, die Sterne, häh???
Vor der Kirche waren überlebensgroße Bronzestühle und Schreibpulte aufgestellt und auf jedem der Tische stand in erhabenen Lettern eine andere Geschichte, seltsamerweise war da auch „Der kleine Prinz“ und „Pipi Langstrumpf“.
Mit Google-Maps und einer rudimentären Stadtkarte haben wir Treppauf und treppab keuchend nach dem Korb gesucht. Unsere Smartwatches haben uns zu unserer Ausdauer gratuliert, aber wir haben den Korb von alleine nicht gefunden, wie ich zugeben muss. An einer anderen Station trafen wir eine Gruppe junger Menschen, die ebenfalls den Grimm-Dich-Pfad erkundeten und die von uns eine Angabe wollten, als wir sie nun wieder trafen, gaben sie uns den Tip, wo wir suchen mußten.
Man trifft sich IMMER zweimal im Leben, GRINS
Da die Gebrüder Grimm in Marburg einst studierten, und dort wohl auch mit ihrer Sammlung von Märchen und Geschichten begonnen haben, wurden ihnen zu Ehren die ganze Stadt in einen Märchen-Parcours verwandelt.
Mal kucken, ob ihr die Märchen alle erkennt….
Das ist übrigens das tapfere Schneiderlein, das „sieben mit einem Streich“ erledigt hat.
Die achtgrößte Stadt Hessens besitzt mit der 1527 gegründeten Philipps-Universität die älteste noch existierende protestantisch gegründete Universität der Welt.
„Die alte, von jeher durch den letzten Aufenthalt, Tod und Begräbnis der heiligen Landgräfin Elisabeth von Hessen berühmte Stadt, liegt krumm, schief und buckelig unter einen alten Burg, den Berg hinab.“ So urteilte vor mehr als 200 Jahren der Marburger Professor Johann-Heinrich Jung-Stilling
Er war der 2. Sohn eines Unternehmers. Nach einer Lehre als Feinmechaniker im väterlichen Betrieb und einer Ausbildung zum Kaufmann trat er als Teilhaber in das optische Unternehmen Leitz ein. Er widmete sich zunächst der Entwicklung neuer Mikroskope.
Die von seinem Mitarbeiter Oskar Barnack entwickelte Kleinbildkamera mit den Wechselobjektiven fand seit 1925 weltweite Verbreitung. Die kleine, leichte Leica löste die schweren Plattenkameras für statische Einzelaufnahmen ab. Sie begründete als erste die dynamische Fotografie und veränderte die Welt die Welt der Fotografie, insbesondere die der Printmedien. Das Leica-Format wurde zur weltweiten Norm.
Vollmundig angepriesen als „Fotografie sehen, gestalten, erleben“ stapften wir durch das Ernst-Leitz-Museum, es sollte eine interaktive Expedition zwischen Historie und innovativer Technologie sein. Mit verschiedene Erlebnisbereichen und Fotostationen können Besucher selbst aktiv werden. Settings laden dazu ein, zu experimentieren – ob bei eigenen Fotoaufnahmen mit Spiegelungen, Licht und Schatten, Bewegung und Wind, dem spielerischen Bau eines Objektivs oder der analogen Filmentwicklung in der interaktiven Dunkelkammer.
An meinem Geburtstag haben wir uns bei Freunden eingeladen und ich habe meine erste Fahrstunde mit dem E-Bike bekommen. Wer mich kennt weiß, wie sehr ich Fahrradfahren verabscheue. Am einzigsten trockenen Tag in der ganzen Urlaubswoche haben wir eine 38km!!! lange Radtour gemacht.